Vor ein paar Wochen hat Adobe die 12. Version von Photoshop Elements veröffentlicht. Vielleicht habt Ihr Euch auch schon gefragt, ob sich ein Upgrade lohnt. Ich hab mich mal schlaugemacht und kann Euch dazu folgendes erzählen:
Was ist neu an Photoshop Elements 12?
Hier einige der aus meiner Sicht wichtigsten Neuerungen:
Inhaltssensitives Verschieben
Mit dieser neuen Funktion (von der großen Schwester abgeguckt) können Elemente in einem Foto verschoben werden. Enten, Kinder, Oma & Opa, alle können nun schnell und einfach näher zusammengerückt werden, das entstehende „Loch“ wird automatisch auf Basis der Umgebungspixel neu gefüllt. Funktioniert allerdings so richtig gut nur bei einem homogenen Hintergrund (Himmel, Wiese o.ä.).
Gerade Ausrichten Werkzeug
Das gab es auch schon in den älteren Version von Photoshop Elements. Neu ist, dass jetzt die durchs Geradeausrichten entstehenden Lücken an den Ecken automatisch gefüllt werden. Früher musste man zuschneiden oder mit dem Bereichsreperaturpinsel nacharbeiten. Auch hier hängt das Ergebnis aber stark vom Hintergrund ab – je gleichmäßiger desto besser!
Intelligente Farbkorrektur
Ein ganz nettes Feature: in der Mitte des Bildes erscheint ein Regler, den man einfach in eine der vier Bildschirmecken ziehen kann, um ein ein Foto aufzuhellen, abzudunkeln oder den Kontrast zu erhöhen. Außerdem merkt sich PSE die eigenen Präferenzen, so dass zukünftige Korrekturen noch schneller gehen. Komfortabel.
Neue Effekte
Dann gibt es noch eine Reihe neuer Effekte. Zum Beispiel gibt es jetzt auch eine automatische Rote-Augen-Korrektur für Tiere. Bei denen funktioniert nämlich das bisherige Werkzeug für rote Augen nicht. Jetzt können also auch die verblitzten Zombieaugen von Hund, Katze, Maus korrigiert werden. Auch schick: der Zoom Burst Effekt, mit dem nachträglich noch dramatische Bewegungsunschärfe simuliert werden kann.
Eigener Online-Dienst
Mit dem neuen Online-Dienst Adobe Revel bietet Photoshop Elements nun auch die Möglichkeit Fotos auf die Seite adoberevel.com zu übertragen und auf diese von überall her zuzugreifen und / oder für Familie und Freunde freizugeben.
Allerdings darf man wohl nur im ersten Monat beliebig viele Fotos hochladen; danach sind monatlich nur noch 50 Bilder gratis. Außerdem hat Adobe das Teilen von Fotos und Videos via Facebook, YouTube, Vimeo, Twitter & Co. vereinfacht.
Was fällt weg?
Leider fallen in der neuen Version tatsächlich auch einige Funktionen weg. Darunter die von mir heißgeliebte und bewunderte „Magische Extrahierung“. Diese und andere Befehle wurden wohl Opfer 64-Bit Unterstützung für Mac-User. Damit soll das Programm flüssiger laufen – aber hey, dafür die magische Extrahierung rauswerfen… buh…
Lohnt sich ein Upgrade?
So, kommen wir nun also zur entscheidenden Frage:lohnt sich ein Upgrade? Dazu kann ich Euch nur eine hochgradig subjektive Empfehlung geben.
Also, solltet Ihr momentan Version 11 installiert haben, kann ich Euch ein Upgrade nicht empfehlen. Die Neuerungen sind nicht weltbewegend, klar ein paar neue Effekte sind in jeder neuen Fassung enthalten, aber nutzt man die wirklich so intensiv? Vielleicht Leute mit viel „cat content“ 😉 . Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich nicht und ich bin auch kein Fan davon Fotos überall zu teilen, insofern bringt auch der neue Online-Dienst für mich keine nennenswerte Vorteile.
Habt Ihr eine ältere Version (also 9 oder früher) ist ein Wechsel auf eine neuere Version (d.h. 11 oder 12) kein Muss aber sicherlich überlegenswert. Ich hab mich lange schwer getan mit der optischen Veränderung in der Arbeitsoberfläche von Version 10 auf 11 aber nun weiß ich den größeren Werkzeugoptionsbereich, in dem man die Einstellungen der einzelnen Werkzeuge auswählt, durchaus zu schätzen. Und im Vergleich zu den älteren Versionen sind halt schon einige gute Neuerungen hinzugekommen. Findet Ihr ein gutes Angebot für Version 11 kann ich Euch diese aber ebenso mit gutem Gewissen ans Herz legen.
So, ich hoffe, das hilft Euch ein wenig bei der Entscheidungsfindung!